Aus früher Geschichte
Im Vergleich zu anderen Gegenden in Kärnten wurde unser Gemeindegebiet recht früh besiedelt und ist reich an vor- und frühgeschichtlichen Funden. Trotzdem sollte man immer bedenken, wie kurz dennoch die Zeitspanne zwischen dem ersten Auftreten des Menschen in Kärnten und unserer Gegenwart im Vergleich zur langen Zeit, in der die menschliche Stammesentwicklung (Phylogenese) stattfand, ist.
Während der vier Eiszeiten (und Zwischeneiszeiten, etwa 700.000 bis 10.000 v. Chr.) sind "Urmenschen" im Altpaläolithikum (="ältere Steinzeit") bis ca. 100.000 v. Chr. in Kärnten nicht nachzuweisen.
Erst in der beginnenden letzten Eiszeit im Jungpaläolithikum (="jüngere Altsteinzeit") haben sich Jäger zeitweilig schon in Kärnten aufgehalten (Funde in der Griffnerhöhle wurden auf ein Alter von ca. 100.000 Jahren geschätzt)
Im Mesolithikum (mittlere Steinzeit, 10.000 bis ca. 5000 v. Chr.) traten neben Wildbeutern schon nomadische Viehzüchter, und im Neolithikum (=Jungsteinzeit bis etwas 2.000 v. Chr.) bereits sesshafte Ackerbauern auf.
Aus dieser Zeit größten kulturellen Wandels (Anbau von Hirse, Gerste und Weizen, später Roggen und Hafer, Einführung von Grabstock, Wagenrad und Holzpflug, Verwendung geschliffener und gebohrter Steinwerkzeuge, Weberei und Töpferei) stammen auch die ersten (=jungsteinzeitlichen) Funde im Liebenfelser Gemeindegebiet (Lochbeil, Serpentin-Steinbeil, Keramik).
Sie weisen auf die besondere Gunstlage dieses Altsiedellandes auf der Glantaler Sonnseite hin.